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Juristische Übersetzung und Vergleich

Ich beginne meinen Blog mit einer kurzen Reflexion über Rechtsübersetzung und Rechtsvergleichung.

Ist es „gewagt“ zu sagen, dass die juristische Übersetzung als eine rechtsvergleichende Operation betrachtet werden kann? Meiner Meinung nach handelt es sich um eine objektive Beobachtung.

Die juristische Übersetzung impliziert stets eine Tätigkeit des Rechtsvergleichs und verlangt vom Übersetzer von Zeit zu Zeit bewusste Entscheidungen, angefangen von der so genannten „direkten Rezeption“, d. h. der Entscheidung, den Begriff oder Ausdruck in der Ausgangssprache zu belassen, eventuell mit einer Erläuterung, über die Suche nach funktionaler Äquivalenz oder die Verwendung einer Umschreibung bis hin zur Schaffung eines Neologismus (eine Restwahl, da sie „riskant“ ist), wobei stets darauf geachtet wird, „falsche“ Äquivalenzen in der Zielsprache zu vermeiden. Dies ist selbst dann der Fall, wenn die betroffenen Rechtssysteme, d. h. dasjenige, in dem der Ausgangstext zum Ausdruck kommt, und dasjenige, in dem der Zieltext erstellt werden soll, dieselbe Rechtstradition aufweisen, und zwar in Rechtsbereichen, in denen eine größere Konvergenz zwischen den in den beiden Sprachen verwendeten Begriffen und Institutionen zu bestehen scheint.

Es liegt also auf der Hand, dass ein einfaches Wörterbuch, auch wenn es sich um ein Fachwörterbuch handelt, nicht ausreicht, um eine adäquate und akzeptable juristische Übersetzung zu erhalten; es bedarf auch einer genauen Recherche und eines eingehenden Studiums, zu dem die Kenntnis der sprachlichen und inhaltlichen Konventionen des Zieltextes unerlässlich ist. Meines Erachtens sind dies Kompetenzen, die zunächst der Übersetzer von Rechtstexten und dann der Auftraggeber der Übersetzung kennen muss.

Bibliographie:

De Groot, Gerard-René, “Das Übersetzen juristischer Terminologie”, in Gerard-René De Groot, e Reiner Schulze (a cura di), Recht und Übersetzen, Baden, Nomos Verlagsgesellschaft, 1999.
Longinotti, Daniela, “Problemi specifici della traduzione giuridica: traduzione di sentenze dal tedesco e dall’inglese”, Quaderni del Dipartimento, rivista del Dipartimento di Scienze della Comunicazione linguistica e culturale dell’Università di Genova, 2009.
Sacco, Rodolfo, Trattato di diritto comparato. Introduzione al diritto comparato, Torino, UTET, 1992.
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Stolze, Radegundis, “Expertenwissen des juristischen Fachübersetzers”, in Peter Sandrini (a cura di), Übersetzen von Rechtstexten. Fachkommunikation im Spannungsfeld zwischen Rechtsordnung und Sprache, Tübingen, Narr., 1999.
Viezzi, Maurizio, “Introduzione alle problematiche della traduzione giuridica con particolare riferimento alla traduzione di testi in lingua inglese”, in Federica Scarpa, e Gabriella Di Mauro (a cura di), Traduzione, Società e Cultura 5 (1994), Università degli Studi di Trieste, LINT.

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